Donnerstag, 30. August 2012

10 Fakten zum Finalistenpaar Stephanie M. und Anne F.

Heute stellen wir euch Stephanie "Ani-sama" M. und Anne "Oriko" F. vor, die als Eugeal und Mimet aus Sailor Moon beim CosDay in Frankfurt ins Finale der DCM eingezogen sind.
 
Fotograf: meermiau

Wir haben die beiden zu ihrer Teilnahme befragt und die zehn interessantesten Antworten zusammengetragen.


DCM: Seit wann seid ihr schon Cosplayer?
Anne: Seit 2006.
Stephanie: Seit 2005.

DCM: Wie seid ihr zum Cosplay gekommen?
Anne: Ich bin schon seit 2002 Mitglied auf Animexx.de und dachte mir, dass es nach vier Jahren intensivem Onlinekontakt mit Major, Ani-sama und peachchanvidel mal an der Zeit wäre, sich im echten Leben auf einer Convention zu treffen. Dies musste natürlich stilecht im Kostüm auf der LBM erfolgen.
Stephanie: Damals hatte mich Kaoruyagi gefragt, ob ich mit ihr zusammen auf die LBM gehen möchte. Allerdings müsste man sich dabei verkleiden. Da war ich erstmal so verwirrt und skeptisch („Wieso muss man sich auf einer Buchmesse verkleiden?“), dass ich ganz zaghaft mit Pseudokostümen angefangen habe.

DCM: Was gefällt euch besonders gut beim Cosplay?
Stephanie: Das Überlegen und Tüfteln, wie man was am besten gestalten könnte; das gute Gefühl, wenn das Kostüm endlich fertig ist und dann das Tragen an sich. Ich cosplaye eigentlich nur, wenn mir der Charakter gefällt und wenn ich ihn kenne. Ich muss mich also nicht dabei wie der Charakter selbst fühlen wollen. Das kommt dann von ganz allein, vor allem in einer Gruppe.
Anne: Neben des kreativen Schaffensprozesses mag ich besonders den sozialen und spielerischen Aspekt am Cosplay. Ich cosplaye nicht, weil ich ein Outfit besonders hübsch finde und schöne Fotos davon haben will, sondern weil ich mich wie der Charakter selbst fühlen und erleben will. Ich hätte also kein Problem, auch mal hässlich und entstellt herumzulaufen, solange ich entsprechende Rolle spielen darf! *lacht*

Fotograf: meermiau
DCM: Welche Techniken setzt ihr bevorzugt bei euren Kostümen ein?
Anne: Mir hat es besonders die Verwendung von Bügelfolien (Flex und Flock) angetan, da man mit ihnen schnell und effektiv Bänder, Muster und Ornamente auf die Kleidung bringen kann. Ich bin nämlich sehr ungeduldig (sowie etwas grobmotorisch) und will schnell saubere und gleichmäßige Ergebnisse sehen, ohne großartig abzustecken und auszuprobieren.
Stephanie: Ja, Bügelfolien heutzutage sind toll! :D Allerdings habe ich keine bestimmte Technik, die ich bevorzugt anwende. Da ich mich immer noch im Lernprozess befinde, wende ich jede Technik an, die mich am besten und schnellsten zu meinem Ziel führt.

DCM: Näht jeder von euch sein eigenes Kostüm oder teilt ihr euch die Aufgaben auf?
Anne: Unsere Arbeitsweisen sind sehr unterschiedlich (Anne fällt den Baum und zerlegt ihn in große Blöcke, Steffi schnitzt geduldig an den Holzscheiten herum.), so dass jede den Großteil ihrer Sachen selbst macht. Es findet aber dennoch ein Austausch statt, da wir beide eine Wohngemeinschaft haben und somit stets direktes Feedback im Entstehungsprozess erfolgt.
Stephanie: Ich habe Gefallen am Perückenstyling gefunden, weshalb ich mich gerne um die Perücken von uns beiden kümmere. Wie Anne schon erwähnt hat, bin ich sehr geduldig, was Details und Kleinteile angeht, weshalb sie dann immer die grobe Vorarbeit macht und ich die kleinen Details.

DCM: Was ist euch wichtig für einen guten Auftritt?
Anne: Ein guter Auftritt füllt die Bühne für die gesamte Zeit der Performance. Nichts mag ich weniger als leere Dialoge (welche Insiderwissen voraussetzen), vorhersehbare Entwicklungen und plumpe Pointen. Ein Auftritt sollte also eine "sich ereignete unerhörte Begebenheit" sein, wie Goethe es (wenn auch im Zusammenhang mit der Gattung der Novelle) einmal gesagt hat. Im Klartext: Etwas Überraschendes, was man sonst nicht erwartet hätte.
Stephanie: Ein Auftritt muss meiner Meinung nach das Publikum fesseln. Da ist es egal, was für eine Art Auftritt es ist. Wenn der Auftritt nur 1,5 Minuten statt der maximalen 2 Minuten dauert, dann finde ich, sollte man es dabei belassen, anstatt sich noch krampfhaft irgendetwas für die letzten 30 Sekunden auszudenken. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass die besten Auftritte spontan entstehen. :)

DCM: Wurde eure Einstellung zum Cosplay durch die DCM beeinflusst?
Anne: Die DCM hat ein sehr eindeutiges Regelwerk und Punktesystem, welches nicht nur saubere Arbeit, sondern auch Treue zum Original wertschätzt. Durch das direkte Feedback der Jury lernt man so viele Dinge dazu, die einem vorher gar nicht aufgefallen wären. Das hilft einem einerseits sich immer weiter zu verbessern, versaut einem andererseits aber die Einstellung zu Kostümen, da man automatisch auch bei anderen Cosplays diese hohe Messlatte anlegen will.
Stephanie: Ja, in dem Sinne wurde ich auch beeinflusst. Wenn ich meine Kostüme nicht sauber genug nähen kann, dann bin ich unzufrieden. Und das ist bei gut 90 % meiner Kostüme so. Ich bin sehr langsam, weil ich alles so genau und sauber wie möglich machen will, aber das frisst Zeit und die habe ich leider nicht, weshalb es dann nicht immer so wird, wie ich eigentlich gerne hätte.

Fotograf: meermiau
DCM: Nach welchen Kriterien habt ihr euer Cosplay ausgewählt?
Stephanie: Ich hatte 2010 so viel Spaß auf der DCM, dass ich dieses Jahr gerne noch mal teilnehmen wollte. Anne war das viel zu stressig. Beim ECG auf der LBM saßen wir dann im Publikum und da hatte ich eine Witches 5 Gruppe aus Sailor Moon gesehen. Da Anne Mimet schon genäht hatte und ich Eugeal sowieso machen wollte, war der erste Schritt der Überredungskunst schon getan. Daraufhin hatte Anne für den potentiellen Auftritt irgendeinen Satz gebracht, und ab da war's dann vorbei. Wir hatten so viel Spaß bei der Gestaltung des Auftritts, dass ich Anne letztendlich gar nicht mehr überreden musste, mitzumachen.
Anne: Ursprünglich war ja nicht mal geplant, dass ich das Mimet-Cosplay von 2009 neu nähe, doch wie das Leben so spielt, kommt zu der verrückten Auftrittsidee dann der Ehrgeiz dazu, so dass man ein Kostüm, welches man selbst für gut erachtet, nach DCM-Kriterien aufarbeitet, bis man schließlich erstaunt feststellen muss, dass bis auf ein paar Kleinigkeiten nichts vom alten Outfit übrig geblieben ist!

DCM: Wie lange habt ihr daran gearbeitet?
Anne: Seit wir uns auf der Leipziger Buchmesse vorgenommen hatten bei der diesjährigen Paar-Meisterschaft teilzunehmen, habe ich immer wieder mal an meinem Kostüm gearbeitet. Ich muss immer sehr früh mit der Arbeit anfangen, da ich sehr schnell die Lust verliere. Drei Tage nähe und bastle ich also intensiv, dann landet es wieder in der Ecke. Das ist auch gut so, weil ich so nicht in zeitliche Bedrängnis komme und immer noch Fehler ausbessern kann, die mir erst nach einer längeren Ruhezeit auffallen.
Stephanie: Ich habe erst ca. 3 Wochen vor dem Comic-Salon in Erlangen angefangen, da ich vorher noch viel mit meiner Arbeit zu tun hatte. Ich komme unter der Woche immer erst abends heim, weshalb ich dann da und am Wochenende immer etwas für das Kostüm getan habe. Im Gegensatz zu Anne werde ich immer auf den letzten Drücker fertig, aber dieses Mal hat sie mir so sehr in den Hintern getreten, dass ich sogar 3 Tage vorher mit dem Nähen fertig war, das habe ich bisher so gut wie nie geschafft.

DCM: Habt ihr schon eine Idee, was ihr beim Finale präsentieren werdet?
Beide: Nachdem wir unsere ersten Pläne verworfen hatten, haben wir uns für Kyoko Sakura und Mami Tomoe aus Mahou Shoujo Madoka Magika entschieden. Der Auftritt wird mal etwas anders sein als man auf den ersten Blick von der Serie erwarten würde. Wir freuen uns schon wie kleine, knusprig golden panierte Schnitzel ihn präsentieren zu dürfen! <3
Wir danken den beiden für das Interview und wünschen ihnen viel Glück und Erfolg für das Finale!

Freitag, 17. August 2012

10 Fakten zum Finalistenpaar Rebecca N. und Melina M.

Ein weiteres Teilnehmerpaar sind Rebecca "Blacsoleil" N. und Melina "Fleance" M. Die beiden haben sich bereits auf der Dokomi in Düsseldorf mit ihrer Darstellung von Daisuke (Davis) Motomiya und Ken Ichijouji aus Digimon Adventure 02 qualifiziert.

Fotograf: Tentakelmonster

Wir haben die beiden zu ihrer Teilnahme befragt und die zehn interessantesten Antworten zusammengetragen.


DCM: Seit wann seid ihr schon Cosplayer?
Rebecca: Seit 2009, zumindest ist das der Zeitpunkt, zu dem ich mein erstes Kostüm fabriziert habe, auch wenn es im Nachhinein ziemlich schlecht war. *lacht*
Melina: Ich hab auch 2009 angefangen. Auf der FBM 2009 um genau zu sein.

DCM: Was war euer erstes Kostüm (und warum habt ihr euch für dieses entschieden)?
Rebecca: Das war damals Yuki Cross von Vampire Knight. Wie gesagt in extrem schlecht. Es war damals mein Lieblingsmanga und ich fand die Uniform voll cool und da Yuki auch von Größe und Figur passte, dachte ich mir: "Jawoll!" Ich kann es mir heute nicht mehr anschauen. *lach* Ich werde es noch mal machen, die Uniform habe ich dank Yuki Kuran letztes Jahr ja jetzt eh.
Melina: Mein erstes Cosplay war Ichimaru Gin aus Bleach. Und es war richtig schlecht. Und ich glaube, ich habe ihn nur aus reinem Trotz heraus gecosplayed. Nein, wirklich, ich kann nicht sagen, was mich dazu getrieben hat. Ich weiß nur noch, dass ich in meinem Zimmer stand und nur dachte: „Ich glaube, ich cosplaye Gin.“ Dabei mochte ich ihn nicht mal besonders.
Fotograf: Folivora

 
DCM: Welche Techniken setzt ihr bevorzugt bei euren Kostümen ein? 
Rebecca: Uhm… Keine? Das was uns gerade einfällt?
Melina: …Techniken?
Rebecca: Eigentlich gucken wir uns vorher nur so viele Bilder wie möglich an, planen dann alles und stellen meistens beim Nähen fest, dass es doch nicht ganz so klappt.

DCM: Was ist euch wichtig für einen guten Auftritt?
Rebecca: Dass er spannend und unterhaltsam ist, dass die Charaktere gut rüberkommen und dass man ihn versteht. Oh, und ich liebe Drama!
Melina: Ich steh auch auf Drama. Ansonsten müssen die Charaktere gut dargestellt sein. Und ich finde auch jemand, der die Serie nicht kennt, sollte durch den Auftritt einen guten Einblick in den Charakter bekommen können. Zudem achte ich persönlich auch immer noch zusätzlich auf Theaterästhetik.

DCM: War dies eure erste Teilnahme bei der DCM oder habt ihr schon in früheren Jahren an der DCM teilgenommen?
Rebecca: Ich war letztes Jahr bereits im Finale.
Melina: Für mich war es die erste Teilnahme.

Fotograf: Folivora

DCM: Was war eure Motivation, an der DCM teilzunehmen?
Rebecca: Dieses Jahr oder letztes? Letztes Jahr wollte ich eigentlich einfach nur wissen, was ich kann. Dieses Jahr fand ich es letztes Jahr so toll, dass ich es noch mal versuchen wollte, wenn sich eine Möglichkeit bietet.
Melina: Ich habe an meinem Geburtstag vor 2 Jahren - damals allerdings mit einer anderen Freundin - beschlossen bei der nächsten Paarmeisterschaft, also dieses Jahr, teilzunehmen. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich damals nicht wirklich daran geglaubt. So kann man sich irren.

DCM: Wie kam es dazu, dass ihr euch entschieden habt, als Team teilzunehmen?
Rebecca: Sie wollte… Ich wollte… Wir hatten eine Idee und hatten das Gefühl, dass wir es zu zweit auch schaffen könnten.
Melina: Wie gesagt, ich hatte es eigentlich jemand anderem versprochen, aber von ihr kam keine Rückmeldung mehr und sie hatte wohl auch keine Lust mehr darauf. Und irgendwie hat sich das dann so ergeben, dass wir gesagt haben: "Okay, dann eben wir beide!"

 

DCM: Wie lange habt ihr daran gearbeitet?
Rebecca: Also Stoffe gesucht haben wir seit kurz vor Weihnachten. Aber ich weiß nicht mehr, wann wir welche gefunden haben und wie lange ich daran saß. Aber an dem Flammenmuster waren es fast zwei Wochen. (Da ich ja nebenbei auch noch Abi geschrieben hab...)

DCM: Was war das Aufregendste für euch an der Teilnahme bis jetzt?
Melina: Die Zeit zwischen der Bewertung, dem Auftritt und der Bekanntgabe der Sieger beim Vorentscheid. In den letzten Minuten lagen meine Nerven so blank, ich war völlig fertig. xD

DCM: Habt ihr schon eine Idee, was ihr beim Finale präsentieren werdet?
Rebecca: Ja. Eine sehr konkrete sogar.
Melina: Und es wird toll!

Wir danken den beiden für das Interview und wünschen ihnen viel Glück und Erfolg für das Finale!

Dienstag, 14. August 2012

10 Fakten zum Finalistenpaar Pola G. und Svenja S.

Auf dem CosDay in Frankfurt qualifizierten sich Pola "Letti-chan" G. und Svenja "Jinki" S. als Nagisa Misumi und Honoka Yukishiro aus "Pretty Cure" für das Finale auf der Frankfurter Buchmesse.

Fotograf: Yumée

Wir haben die beiden zu ihrer Teilnahme befragt und die zehn interessantesten Antworten zusammengetragen.

DCM: Seit wann seid ihr schon Cosplayer?
Pola: Ich cosplaye aktiv seit der Yuki-Con 2006, also schon ca. 6 Jahre
Svenja: So richtig erst seit der Animagic 2009.

DCM: Was war euer erstes Kostüm (und warum habt ihr euch für dieses entschieden)?
Pola: Das erste Kostüm war auf der Yuki-Con mit Yumee und noch anderen Freunden Olette aus Kingdom Hearts 2. Ich kannte damals weder das Spiel so richtig, noch den Charakter, doch ich habe sie ganz schnell lieb gewonnen und Olette hat mir auch meinen Spitznamen "Letti" beschafft.
Svenja: Mein erstes Kostüm war Schwester Joy. Pola, ein Freund von uns und ich, hatten damals spontan uns dazu entschlossen eine Pokemon Cosplaygruppe zu machen und da ich Schwester Joy schon immer cool fand, musste ich sie einfach cosplayen!

DCM: Was gefällt euch besonders gut beim Cosplay?
Pola: Mir persönlich gefällt einfach, dass ich meine Schneider-Leidenschaft ausleben kann und mit so vielen Gleichgesinnten auf Cons Zeit verbringen kann. Man lernt so viele tolle neue Leute kennen durch die Cosplays. Man kann beim Cosplay einfach etwas ausleben, was man selten mit anderen Hobbies kann: sich verkleiden und in andere Charaktere versetzen.
Fotograf: Yumée
Svenja: Das ich mit Stolz sagen kann: "Das hab ich genäht/ gebastelt!"

DCM: Welche Techniken setzt ihr bevorzugt bei euren Kostümen ein?
Pola: Vor allem setzen wir/ich alle Schneider-Techniken ein, die ich in meiner Ausbildung zur Maßschneiderin gelernt habe. Außerdem alles mögliche an kleinen Basteleien und Bemalungen und Färben von Stoffen. Rüstungsbau und ähnliches ist eher nicht so unser Ding.
Svenja: Die "Pola-kannst-du-mir-das-noch-mal-erklären??"-Technik! Die funktioniert immer ganz super *lach*

DCM: Wie viele Kostüme habt ihr bis jetzt erstellt? Was ist euer Lieblingskostüm?
Pola: Ich habe bisher 31 Kostüme genäht, und mein liebstes davon.. Das ist schwer zu sagen! Früher war es einmal Axel aus KH 2, aber in den letzten zwei Jahren wurden es doch immer mehr Magical Girls und inzwischen schwanke ich zwischen Nagisa/Cure Black (egal welche Version), Cure Passion und meinem recht neuen Jeanne-Cosplay.
Svenja: Ich habe bis jetzt 12 Cosplays.. Aber wenn es darum geht zu sagen "Das ist mein Lieblings-Outfit!", dann hab ich keinen direkten Favoriten. Ich liebe unsere Max Heart-Cosplays, die wir für die Paar-DCM 2010 gemacht haben, aber ich liebe auch mein Rhode-Ballkleid oder unsere Phönix-Versionen von Pretty Cure, da das beides Cosplays sind, die vor uns so noch niemand gemacht hat.

DCM: Was ist euch wichtig für einen guten Auftritt?
Pola: Wichtig ist uns vor allem, dass der Auftritt verständlich ist für jeden, auch wenn man die Serie nicht unbedingt kennt. Außerdem soll er ausdruckstark sein und zu jedem durchdringen. Nichts ist schlimmer, als wenn das Publikum nicht versteht, was auf der Bühne aufgeführt wird.
Svenja: Dass das Publikum versteht worum es geht. Da wir selbst eine Showgruppe leiten, wissen wir auf was es auf der Bühne ankommt. Da muss von Präsenz bis Bühnenausnutzung alles stimmen. Doch das wichtigste ist das, dass Publikum die Stimmung spürt. Es muss sich in die Szene hinein versetzen können.

DCM: Wie kam es dazu, dass ihr euch entschieden habt, als Team teilzunehmen?
Pola: Naja, weil wir einfach schon immer ein Team sind. Schon seit über drei Jahren und ein anderer Partner würde wohl weder für mich, noch für Svenja in Frage kommen. Wir gehören einfach zusammen.

Fotograf: Yumée
Svenja: Für mich gab es nie eine andere Option als Pola als meine Teampartnerin zu wählen. Und erst recht nachdem wir es letztes Mal nicht ins Finale geschafft hatten, war klar, dass wir wieder zusammen antreten mussten.

DCM: Wurde eure Einstellung zum Cosplay durch die DCM beeinflusst?
Pola: Hm, das ist schwer zu sagen. Cosplay bekommt einen gewissen Ernst, wenn man an der DCM teilnimmt, weil man sich ja doch als Ziel das Finale setzt. Aber trotz allem machen wir das aus Spaß, es ist unser größtes Hobby und das wird es auch bleiben. Svenja: Nein. Vielleicht nur insofern, dass wir für unsere DCM-Cosplays auf viel mehr Details geachtet haben und versucht haben, alles möglichst perfekt umzusetzen.

DCM: Was war das Aufregendste für euch an der Teilnahme bis jetzt?
Pola: Das Aufregendste waren die Stunden zwischen dem Auftritt und der Siegerbekanntgabe. Das war wirklich nervenaufreibend und wir konnten es kaum abwarten.
Svenja: Der Moment vor der Siegerverkündung. Obwohl Kostümbewertung sowie Auftritt sehr gut liefen, waren wir uns bis zum Schluss nicht sicher, ob es reichen würde für eine Qualifikation.



DCM: Habt ihr schon eine Idee, was ihr beim Finale präsentieren werdet?
Pola: Wir arbeiten dran. Wir haben viele Ideen, aber noch keine Entscheidung. Es wird wohl nur wieder sehr girlie werden, so sind wir eben.
Svenja: Wir sind uns noch etwas unschlüssig, aber egal wie.. Wir wollen die Bühne rocken!
 
Wir danken den beiden für das Interview und wünschen ihnen viel Glück und Erfolg für das Finale!

Dienstag, 7. August 2012

Interview mit Peter Müller, Organisator der DCM - Teil 2

Nun endlich folgt der zweite Teil des Interviews mit Peter „KenHopkins“ Müller, einem der Mitbegründer der DCM. Nachdem ihr im ersten Teil bereits etwas über den Privatmenschen und Cosplayer hinter dem Namen erfahren konntet, wird es heute um die DCM gehen. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!

Fotograf: AB_the_diablo

Wie ist das mit der DCM eigentlich entstanden?
Im Grunde aus meiner Vergangenheit als Cosplayer, Jurymitglied und Organisator bei verschiedenen Wettbewerben.  Damals gab es noch keine wirklich ausgearbeiteten Bewertungssysteme. Und erst recht kein Einheitliches. Viele Entscheidungen waren leider nicht nachvollziehbar. Teils wurde rein nach Gefallen gewertet, obwohl die Punkte etwas anderes sagten, oder ein Juror überwertete schlichtweg die anderen Juroren. Auch wurden Auftrittszeiten gerne mal mitten im laufenden Wettbewerb gekürzt, da ansonsten das Programm zu sehr in Verzug geraten wäre. Irgendwann kam mir der Gedanke, dass ich gerne einen Wettbewerb sehen würde, der auf Cosplayer zugeschnitten ist. Vor allem große Wettbewerbe waren/sind hier sehr oft rein vom Show-Gedanken getragen und auf Medienwirksamkeit ausgelegt. Da mir dies nicht gefiel, habe ich mich hingesetzt und angefangen, ein Regelwerk zu schreiben. Hierbei war es mir wichtig, dass nur die Punkte bewertet wurden, welche auch ernsthaft bewertbar waren. So macht der Punkt „Ähnlichkeit“ einfach keinen Sinn, solange man kein Bild des Charakters zum Vergleich vor sich liegen hat. Und auch die Machart, ohne das Kostüm genauer betrachten zu können, ist ehrlich gesagt kaum bewertbar, so dass hier eine getrennte Kostümbewertung eben die perfekte Lösung war.
 

Fotograf: AB_the_diablo
Und wie kam es vom allgemeinen Regelwerk dann schließlich zur DCM?
Während ich über neue Bewertungsmöglichkeiten nachdachte, kam Jan Weber mit der Idee, einen deutschlandweiten Wettbewerb aufzuziehen, auf mich zu. Wir haben darüber geredet und ich habe das erste Konzept entworfen. Der Entwurf lief noch unter dem Namen „German Cosplay Mastership“. Bei einem Treffen mit dem Animexx-Vorstand und Vertretern der Frankfurter Buchmesse auf der Yuki Con in Stuttgart wurde 2006 der Name auf „Deutsche Cosplay Meisterschaft“ geändert und im Grunde war das Konzept auch schnell abgesegnet und in trockenen Tüchern.  



Und die Frankfurter Buchmesse war von Anfang an mit an Bord?
Ja, da herrschte von vornherein Begeisterung. Ich hatte im Jahr zuvor dort den Cosplay-Wettbewerb organisiert und man war wohl ziemlich angetan davon, wie reibungslos das abgelaufen war. Mir war es auch wichtig, dass wir eine sozusagen szenefremde Veranstaltung für das Finale begeistern konnten, denn würde man das auf einer reinen Convention durchführen, könnten sich die verschiedenen Veranstaltungen mitunter in die Quere kommen. Außerdem gibt es auf der Buchmesse beste Voraussetzungen in technischer Hinsicht und die Möglichkeit für Generalproben, was auf Conventions einfach nicht geht, da die Bühnen den ganzen Tag über belegt sind.
 

Fotograf: AB_the_diablo
Habt ihr wirklich damit gerechnet, dass sich die DCM so positiv entwickeln und in der Szene etablieren würde?
Gezweifelt habe ich für meinen Teil nie daran. Mir war klar, dass das, was wir da machen, eine gute Sache ist. Und wir haben über die Jahre auch viel am Wettbewerb, am Bewertungssystem und an der Gesamtorganisation gearbeitet. Kritik aus der Szene und vor allem von Teilnehmern nehmen wir hierbei sehr ernst und was sinnvoll ist und den Wettbewerb verbessert, wird in die DCM auch eingebaut. Denn dies ist eine der größten Stärken der DCM: Der Wunsch von Cosplayern, für Cosplayer einen fairen Wettbewerb zu organisieren.


Gibt es eigentlich Tipps, die du den Teilnehmern mit auf den Weg geben kannst?
Ich könnte jetzt sagen, dass man sich an die Originalvorlage halten sollte. (lacht) Aber eigentlich denke ich, dass es wichtiger ist, Spaß an der ganzen Sache zu haben und locker in die Bewertung rein zu gehen. Denn auch unsere Juroren freuen sich, wenn sie mit hilfreichen Tipps den Teilnehmern weiterhelfen können. Und vor allem Neulinge können hier natürlich noch sehr viel lernen. Gerade bei der DCM wird man hinterher eigentlich immer wissen, welche Stärken und Schwächen man in puncto Cosplay hat. Und das bringt einen auch oft persönlich weiter.
 

Man hört aber auch oft, dass die Regeln der DCM zu streng wären...
Wir haben natürlich ein umfangreiches Regelwerk. Und dieses ist auch nötig, um den Teilnehmern einen fairen Wettbewerb zu garantieren. Einerseits enthält es klare Regeln für die Juroren und die Veranstalter, andererseits kann sich nun mal niemand auf einen Wettbewerb einstellen, wenn es keine klaren Regeln gibt. So wüsste zum Beispiel beim Fußball auch niemand wie, warum und wer einen Ball einwerfen darf, wenn es keine klare Regel dafür gäbe. Klare Regeln sind einfach notwendig, damit der Schiedsrichter/Juror eben nicht nach seiner eigenen Meinung bewertet, wie es ohne klare Regeln doch oft der Fall ist. Hier muss ich allerdings auch gestehen, dass die Punkte Machart, Ähnlichkeit, Präsentation selbst mit vorgezogener Kostümbewertung oft zu schwammig waren. Denn jeder Juror konnte diese Punkte für sich auslegen. So achtete der eine vor allem auf die Näharbeiten, der nächste auf Proportionen, usw. Durch das neu entworfene Bewertungssystem für 2012 ist es allerdings gelungen, auch dies für die Jury gleichzuschalten. Nun sind Bastelarbeiten, Näharbeiten, Farbgenauigkeit, Materialwahl und weitere Punkte fest vorgegeben und jeder dieser Punkte ist exakt 5% wert. Und wie die ersten Wettbewerbe gezeigt haben, sind die Ergebnisse - im Vergleich zu anderen Systemen - unglaublich gleichwertig.
 

Fotograf: AB_the_diablo
Gibt es etwas, worauf du dich im Rahmen des Wettbewerbs immer besonders freust?
Feierabend! (lacht) Nein, also das Schönste für mich ist das gemeinsame Abendessen der Teilnehmer am Abend vor dem Finale. Da herrscht immer eine so harmonische und lustige Stimmung, die ich einfach nur genieße und die mir zeigt, dass sich die Arbeit über die Saison hinweg wieder vollkommen gelohnt hat. Auch ist es einfach nur schön zu sehen, wie viele Teilnehmer inzwischen gute Freunde durch die DCM geworden sind. Das Finale auf der genialen FBM Bühne ist dann natürlich noch der krönende Abschluss der Saison.
 



Wir bedanken uns für das Interview und hoffen, dass Peter die DCM noch lange mit so viel Leidenschaft leiten wird wie bisher.